Doctor Faustus und die gefallenen Engel
Musik der deutschen Renaissance von Hans Newsidler, Georg Rhau, Caspar Othmayr, Hans Judenkönig u.a.; Rezitationen aus historischen “Höllenzwängen” und Spiess’ “Historia von D. Johañ Fausten” (1587)
(c) Andrew Burn, 2024
Die historische Figur des Alchimisten, Astronomen und Universalgelehrten Doktor Faustus inspirierte schon seine Zeitgenossen im 16. Jahrhundert zu wilden Spekulationen über dessen Bund mit dem Bösen.
In der Zeit der Renaissance wurden zahlreiche Grimoires und Höllenzwänge, Bücher mit Zaubersprüchen zum Gefügigmachen von Dämonen, gedruckt, von denen einige angeblich von Faust selbst verfasst worden sind. In frühen Formen des Fauststoffes wird über dessen Pakt mit den gestürzten Engeln Luzifer und Mephistopheles in Wittenberg berichtet. In einem kammerspielhaften Konzert für Harfe und Renaissancetraverso gehen wir Fausts Grenzgängen zwischen Himmel und Hölle, Engel und Dämonen, Menschlichem und Unmenschlichem nach und tauchen mit dem Publikum in die Welt des Glaubens und Aberglaubens im 16. Jahrhunderts ein.
Charlotte Nachtsheim, Sopran
Cyril Escoffier, Tenor
Giovanna Baviera, Viola da Gamba und Mezzosopran
Vincent Kibildis, gotische Harfen, Rezitation
Johanna Bartz, Renaissancetraversflöten, Rezitation
(5 Musiker*innen)
(c) P. Lamprecht/Hofhaymer-Gesellschaft Salzburg